V-Disc: Unterschied zwischen den Versionen

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* Wikipedia: ''[[Wikipedia:V-Disc|V-Disc]]'', korrigiert: ''V-Discs'' wurden aus [[Wikipedia:de:Schellack|Schellack]] hergestellt und ab 1948 in [[Wikipedia:de:Vinyl|Vinyl]] gepresst.
 
* Wikipedia: ''[[Wikipedia:V-Disc|V-Disc]]'', korrigiert: ''V-Discs'' wurden aus [[Wikipedia:de:Schellack|Schellack]] hergestellt und ab 1948 in [[Wikipedia:de:Vinyl|Vinyl]] gepresst.
* V-Disc-Sammlung der ''[[Schweizerische Stiftung Public Domain|Schweizerischen Stiftung Public Domain]]''
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* Stappelbehälter mit [[:Kategorie:PD:RAKO-VDR|V-Discs]]
  
 
[[Kategorie:Jazzkultur]]
 
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Version vom 8. März 2012, 15:55 Uhr

Victory Records (1943-1949)

In einer Radioansprache am 14. Januar 1941 hatte der ehemalige belgische Justizminister Victor de Laveleye alle Belgier motiviert das "V" für "Victory" als Zeichen des Widerstands gegen die Nationalsozialisten einzusetzen. Innerhalb weniger Wochen verbreitete sich die Botschaft wie ein Lauffeuer an Fassaden der Benelux-Staaten bis Nordfrankreich. Vom britischen Radiosender BBC wurde das Morsezeichen "V" (drei mal kurz, einmal lang) kurzerhand als Jingle adoptiert und in ganz Europa ein wichtiges Symbol der Widerstandsbewegung.

Bereits sechs Monate vor dem US-amerikanischen Kriegseinstieg im Juni 1941 startete das V-Projekt initiiert von Captain Howard Bronson dem damaligen musikalischen Berater der US-Streitkräfte. Er hatte die Idee mittels inspirierender Unterhaltungsmusik gespielt von Militärbands die Moral der Truppe zu stärken. Zwischen Oktober 1943 und Mai 1949 wurden spezielle V-Discs (30 cm 78 rpm Schellackplatten) von verschiedenen populären Sängern, Big Bands und Orchestern aufgenommen. Ab 1942 versorgte der Armed Forces Radio Service (AFRS) die Truppen mit Aufnahmen aus acht verschiedenen Quellen: Special Recording Sessions, Konzertmitschnitte, Recitals, Radioübertragungen, Film- und Popmusik.

Während des „recording ban“ (August 1942 bis November 1944) einer Boykottmassnahme der US-amerikanischen Musikergewerkschaft gegen die Musikindustrie zur Erkämpfung von Mindestlöhnen, waren V-Discs in den USA die einzigen zugelassenen Einspielungen und Produktionen mit Instrumentalmusikern.

Viele V-Discs enthalten Intros von Bandleadern und Musikern zur Motivation der GIs oder spezielle Songs von bekannten Musikern ausserhalb der Restriktionen ihrer Plattenverträge. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit sind heute viele V-Discs begehrte Sammlerobjekte. Raritäten von Glenn Miller, Frank Sinatra oder Billie Holiday erzielen Gebote um 50-75 US-Dollars pro Schallplatte.


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